Die standesamtliche Trauung ist in Deutschland der rechtlich verbindliche Teil der Eheschließung und damit die Voraussetzung für die gesetzliche Anerkennung der Ehe. In einer oft formellen Zeremonie besiegelt der Standesbeamte das Ja-Wort des Paares. Doch auch eine standesamtliche Trauung kann mit persönlichen Elementen gestaltet werden und so zu einem intimen und bedeutungsvollen Moment werden. In diesem Beitrag erfahrt ihr alles über den Ablauf, die erforderlichen Unterlagen und Ideen, um die Zeremonie individuell zu gestalten.
Die Anmeldung zur standesamtlichen Trauung
Die Anmeldung zur Trauung erfolgt frühestens sechs Monate vor dem geplanten Termin im Standesamt des aktuellen Wohnorts. Auch wenn die eigentliche Trauung in einem anderen Ort stattfinden soll, beginnt die Anmeldung immer beim Standesamt des Wohnorts. Die Unterlagen können weitergeleitet werden, oder ihr meldet euch bei eurem Wunschort noch einmal selbst an. Die erforderlichen Dokumente umfassen Personalausweise, Geburtsurkunden und eine aktuelle Meldebescheinigung, ergänzt durch eventuell weitere Nachweise, etwa bei vorherigen Ehen oder gemeinsamen Kindern. Die Anmeldegebühren liegen in der Regel zwischen 45 und 150 Euro, wobei für Wochenendtermine oft ein Aufpreis fällig ist.
Ablauf der standesamtlichen Trauung
Die standesamtliche Trauung dauert meist 20 bis 30 Minuten und beginnt mit der Begrüßung des Brautpaars und der Gäste durch den Standesbeamten. Im nächsten Schritt werden die Traufragen gestellt, mit denen sich das Paar offiziell zur Ehe bekennt. Nach dem beidseitigen „Ja-Wort“ unterschreiben beide Partner das Eheregister, was die Eheschließung rechtskräftig macht. Falls Trauzeugen anwesend sind – obwohl sie nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben sind – dürfen auch sie das Dokument unterzeichnen. Zum Abschluss überreicht der Standesbeamte die Heiratsurkunde an das Brautpaar, womit die Zeremonie offiziell beendet ist.
Eine individuelle Note können Paare durch persönliche Elemente wie eine Musikeinlage, eine Rede oder einen symbolischen Ringtausch einbringen. Viele Standesämter erlauben es, Musik zu spielen oder eigene Worte zu sprechen, was die Zeremonie noch persönlicher macht. Auch Reden durch die Trauzeugen oder Gäste sind möglich und können einen bedeutungsvollen Akzent setzen. Es empfiehlt sich jedoch, vorher mit dem Standesbeamten zu besprechen, welche individuellen Ergänzungen möglich sind.
Feier nach der standesamtlichen Trauung
Da die standesamtliche Trauung oft im kleinen Kreis gefeiert wird, bietet sich nach der Zeremonie ein gemeinsamer Umtrunk oder ein Essen mit Familie und Freunden an. Je nach Uhrzeit kann dies ein lockerer Abschluss sein oder der Übergang zu einer größeren Feier. Einige Paare entscheiden sich dafür, die standesamtliche Trauung vormittags im kleinen Kreis zu feiern und später am Tag eine kirchliche oder freie Trauung mit größerer Gesellschaft und anschließender Feier zu organisieren. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die standesamtliche Trauung direkt in die Hauptfeier zu integrieren, wenn diese in einer Location stattfindet, die Platz für eine größere Gesellschaft bietet.
Ob schlicht und formell oder liebevoll gestaltet, die standesamtliche Trauung markiert den offiziellen Start in das gemeinsame Leben und ist ein wertvoller Bestandteil des Hochzeitstages. Mit guter Vorbereitung und individuellen Akzenten wird diese Zeremonie zu einem besonderen Moment voller Bedeutung und Emotionen.